Diese Tour hat uns nicht nur landschaftlich begeistert – sie war auch informativ und abwechslungsreich. In diesem Beitrag nehmen wir euch mit auf unsere rund 14 Kilometer lange Rundwanderung bei Wehlen – mit geheimnisvollen Felsformationen, alten Steinbrüchen und herrlichen Aussichten.
Tourdaten:
📍 Start/Ziel: Wanderparkplatz Uttewald
🚶 Länge: 13,7 km
🕒 Dauer: ca. 3 Stunden (ohne Pausen)
📈 Höhenmeter: ca. 260 m
🌄 Highlights: Felsentor Uttewald, Teufelskammer, Steinbruchpfad, Wilkeaussicht, Stadt Wehlen
Unsere Tour begann am Wanderparkplatz in Uttewald. Von hier aus ging es direkt hinab in den Uttewalder Grund – ein stimmungsvoller Einstieg, der gleich zu Beginn einen Wow-Moment bereithält. Über eine steile Steintreppe mit nur wenigen Stufen taucht man buchstäblich in eine andere Welt ein. Zwischen moosbewachsenen Felsen und schattigen Wänden fühlt man sich schnell wie in einem Märchenfilm der Sächsischen Schweiz.
Nur wenige Meter später wartete bereits das nächste Highlight: das berühmte Felsentor von Uttewald. Ein schmaler Durchgang, der so niedrig ist, dass man sich bücken muss – aber genau das macht seinen besonderen Reiz aus.
Dem Grund weiter folgend, erreichten wir bald die Teufelsküche. Wer seine Tour abkürzen möchte, kann hier eine alternative Route wählen, die allerdings etwas anspruchsvoller ist und über einige größere Felsblöcke führt. Wir entschieden uns jedoch für den Weg über die Teufelskammer – ebenfalls klangvoll, aber deutlich einfacher zu begehen.
Nach den ersten felsigen Eindrücken öffnete sich der Weg und führte uns vorbei an Feldern und Wiesen in Richtung Dorf Wehlen. Hier wechselt die Landschaft und bietet weite Ausblicke – ein schöner Kontrast zu den engen Schluchten zuvor. Wer etwas Zeit mitbringt, kann in Wehlen den Miniaturpark „Die Sächsische Schweiz“ besuchen – eine charmante und liebevoll gestaltete Anlage, die einen Überblick über die gesamte Region gibt.
Hinter Dorf Wehlen begann dann der Steinbruchpfad, der etwa 2,5 Kilometer nach dem Ortsausgang startet. Dieser Abschnitt hat uns besonders begeistert: Der Weg ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und gibt informative Einblicke in die harte Arbeit, die hier früher im Steinbruch geleistet wurde. Historische Werkzeuge, Infotafeln und alte Bearbeitungsspuren machen die Vergangenheit spürbar. Noch schöner: Wir waren komplett allein unterwegs und konnten den Pfad in völliger Stille genießen – nur begleitet vom leisen Zwitschern der Vögel.
Nach dem Ende des Steinbruchpfads wartete die Wilkeaussicht – und sie machte ihrem Namen alle Ehre. Von hier aus bot sich uns ein traumhafter Blick über das Elbtal, die Stadt Wehlen und die markante Bastei am Horizont. Ein perfekter Ort für eine kurze Verschnaufpause, bevor es weiterging – nun über viele, teilweise steile Stufen hinab in die Stadt.
Unten angekommen, empfing uns das malerische Zentrum von Stadt Wehlen. Wer mag, kann hier an der Elbe verweilen, ein Eis genießen oder – besonders spannend – in einer kleinen Manufaktur zusehen, wie Bonbons hergestellt werden. Ein schöner Zwischenstopp, bevor der Weg zurück Richtung Uttewald führte.
Nach der Pause machten wir uns auf den Rückweg. Dieser führte uns noch an der Burgruine Wehlen vorbei, ehe wir wieder zwischen schattigen Felsen und durch ruhige Waldabschnitte eintauchten. Der Weg war angenehm zu laufen, die leichte Steigung kaum zu spüren. An der Kreuzung zur Teufelsküche trafen wir wieder auf bekannte Pfade und kehrten schließlich durch den Uttewalder Grund zurück – natürlich nicht ohne am Felsentor erneut den Kopf einzuziehen. 😉
Diese Wanderung ist ideal für alle, die Natur, Geschichte und Abwechslung suchen. Auch wenn die Runde stellenweise etwas Trittsicherheit erfordert, ist sie gut machbar und sehr lohnend. Besonders schön: Man taucht immer wieder in völlig unterschiedliche Landschaftsformen ein – von mystischen Felsschluchten bis hin zu weiten Ausblicken über die Elbe.